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Die Köhler
Zur Zeit der Ortsgründungen von Schwand und Leerstetten, vor ca. 800 Jahren, haben sich im östlichen Waldgebiet der beiden Ortschaften die ersten Kohlenbrenner niedergelassen. Diese Köhler bauten ihre Wohnungen nahe an ihre Meiler heran. Der gewählte Standort hatte die besten Voraussetzungen für die Kohlenbrennerei. Trockener Sandboden für den Meilerbau in der Nähe des Hembachufers. Das Wasser, für Mensch und Tier zum Leben notwendig, aber auch zum Löschen der Meiler bei Brandgefahr. Eine seichte Durchfahrtstelle im Hembach (Furt) ermöglichte den Transport der Holzkohle in den südlichen und nördlichen Siedlungsraum.
Seit der Jahrhundertwende sind 6 Familien bekannt, die in Furth Holzkohle gebrannt haben. Die Holzkohle wurde von Furth aus nach Schwabach für die Goldschläger und die leonische Industrie verkauft. Auch nach Wendelstein, wo es bis zum Aufbau großer Industriebetriebe in Nürnberg viele kleine metallverarbeitende Familienbetriebe gab. Steinkohle und Erdöl ließ den Holzkohlenverbrauch deutlich zurückgehen. Immer weniger Köhler waren im Reichswald aktiv. Auch die Further haben ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt auf die Landwirtschaft gelegt.
Seit 1995 liegt die Köhlerei in den Händen von Familie Nerreter und Gerhard Sommer, die sich einen Brennplatz teilen. Die drei sichtbaren Meilerplätze am linken Hembachufer, zwischen den Hembachbrücken, geben Zeugnis von einer langen Tradition, die auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben soll.
Quelle und weitere Informationen: www.further-koehlerfreunde.de