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Bürgermeister Robert Pfann informiert
Erstelldatum17.11.2022
Rückblick auf 2022
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
was ist das nur für eine bewegte Zeit in der wir leben. Kaum scheint die Corona-Pandemie mit ihren Folgen halbwegs überwunden zu sein, löst der verbrecherische Angriffskrieg von Putin’s Truppen auf die souveräne Ukraine unfassbares Leid aus. Tausende Tote und Verletzte, millionenfache Flucht und die Friedensordnung ist weltweit bedroht.
Das sich Abhängig machen von billigem russischen Öl und Gas war in der Vergangenheit sicherlich bequem und lies bei den verantwortlichen Akteuren die nötige Konsequenz beim Ausbau der erneuerbaren Energie vermissen. Was daraus folgt, sind enorm gestiegene Energiepreise verbunden mit einer hohen Inflation, welche den Geldbeutel schneller leer werden lässt. Die unterbrochenen Lieferketten mit steigenden Materialkosten und den anziehenden Kreditzinsen tun ihr übriges.
Ich hoffe sehr, dass die vom Bund beschlossenen Entlastungspakete helfen, die schwersten Folgen für die Menschen und Unternehmen abzufedern.
Ebenfalls im Krisenmodus ist das Klima. Die Folgen des permanent hohen CO-2 Ausstoßes sind unübersehbar. Heiße Sommer, lange Trockenperioden, fallende Grundwasser- und Pegelstände in den Gewässern, unsere heimischen Wälder brennen; andererseits sehen wir uns von sintflutartigen Niederschlägen mit schwerwiegenden Überschwemmungsschäden konfrontiert.
Also, allenthalben große Herausforderungen, die uns noch einiges abverlangen werden, die aber gemeistert werden können, wenn jeder seinen Beitrag dazu leistet und alle an einem Strang ziehen.
„Weihnachten, das Fest der Liebe und Hoffnung“
Wollen, ja können wir da überhaupt Weihnachten feiern? Ja, das müssen wir sogar! Weihnachten ist ein Fest für die Krisenzeit. Gerade in der oft so harschen Realität verbinden wir mit der Geburt Christi die Hoffnung, dass der Retter uns zuversichtlich und erwartungsvoll in die Zukunft schauen lässt. Vor allem können wir uns eine kleine Auszeit von der Hektik des Alltags nehmen, um im Kreise unserer Lieben und Nächsten sich zu vergegenwärtigen, wie gut es ist einander Zeit und Freude zu schenken, einander besser zu verstehen, einander zu verzeihen und die Hand zu reichen, und uns als Menschheitsfamilie und Mutter Erde als gemeinsame Heimat zu empfinden. Nur so kann Friede entstehen und bleiben. Ein tägliches Programm, zu dem jeder entscheidend beitragen kann. Das Christkind möge unsere Seelen erhellen und erwärmen!
Rückblick
Wenn wir auf das sich zu Ende neigende Jahr schauen, können wir trotz aller widrigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umstände feststellen, dass in Schwanstetten auch in 2022 wieder einiges erfolgreich umgesetzt und angestoßen werden konnte. Dies ist insbesondere ein Verdienst einer sachorientierten Arbeit der Kolleginnen und Kollegen des Marktgemeinderats, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Verwaltung und Bauhof, die zuverlässig ihre Fachkunde einbringen, und von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die mit Ideen und Anregungen neue Impulse für das Gemeinwohl setzen.
Mein aufrichtiger Dank gilt auch unserem Zweiten Bürgermeister Wolfgang Scharpff, auf den ich mich stets verlassen kann und der auch als Vorsitzender des Aktionsbündnisses „Schwanstetten ist bunt“ ein guter Repräsentant für unsere Gemeinde ist.
Anhand von einigen Vorhaben lasse ich an dieser Stelle das wieder einmal arbeitsreiche Jahr 2022 nochmals kurz Revue passieren.
- Der seit Januar im Probebetrieb an den Start gegangene Bürgerbus zur Verbesserung der Mobilität innerhalb der Gemeinde wird insbesondere von der älteren Generation dankbar angenommen. Aufgrund des großen Zuspruchs hat der Marktgemeinderat die Fortführung des Bürgerbusses beschlossen. Aktuell sorgen 14 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer für einen selbstorganisierten und reibungslosen Einsatz. Oder einfach gesagt: „Von Bürgern für Bürger“ fährt der Bürgerbus – ein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement zur Stärkung des Gemeinschaftssinnes. Vielen Dank!
- Die aufwendige Sanierung des Hartplatzes und der Laufbahn an der Grundschule konnte heuer für ca. 121.000 EUR abgeschlossen werden. Die Sportanlagen können damit wieder uneingeschränkt durch den Schul- und Vereinssport genutzt werden.
- Die Grünfläche am Margaretenhof wurde komplett in Eigenleistung durch den Bauhof geplant und neugestaltet. Die verschiedenen Sitzgelegenheiten, die neu angelegte Bepflanzung sowie die angesäte Blumenwiese lädt Jung und Alt zum Verweilen ein.
- Für Erhalt und Verbesserung von Straßen, Gehwegen sowie die Staubfreimachung von Wegeabschnitten wurden insgesamt ca. 780.000 EUR investiert.
- Auf den Dächern des Rathauses und der AWO-Kita „Sonnenschein“ wurden PV-Anlagen installiert. Neben dem möglichen Eigenverbrauch des mit erneuerbarer Energie erzeugten Stroms schonen wir damit nicht nur unsere Finanzen, sondern auch das Klima und unsere Umwelt.
- Nach 30 Jahren bedarf es der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) mit integriertem Landschaftsplan. Der FNP soll die Entwicklung der Gemeinde für die nächsten 15 bis 20 Jahre skizzieren. Dabei werden unter anderem die Bereiche für Wohnungsbau-, Gemeinbedarfs- und Gewerbefläche dargestellt, wobei auch die naturschutzfachlichen Belange berücksichtigt werden. Der in mehreren Workshops vom Marktgemeinderat erarbeitete Vorentwurf - ergänzend dazu wurden drei Arbeitskreise zu verschiedenen Themen mit Organisationen/Experten vor Ort durchgeführt – wurde nun für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange ausgelegt. In der Zeit vom 17.11.2022 bis einschl. 15.01.2023 besteht die Möglichkeit, dazu Stellungnahmen abzugeben.
- Nach zwei Jahren seit fassen des Aufstellungsbeschlusses für das Baugebiet Oberlohe ist in der Oktober-Sitzung des Gremiums der erste Aufschlag erfolgt. Zu zwei erarbeiteten Planungsvarianten können nun im Zuge der frühzeitigen Beteiligung die Öffentlichkeit und Behörden während der Auslegungsfrist Stellungnahmen und Anregungen abgegeben werden. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem gesonderten Bericht in den Rathaus-News online.
- Nur gemeinsam sind wir stark!“ Von diesem Leitgedanken getragen erfolgte zum 01.10.2022 der Zusammenschluss der Ortswehren Leerstetten und Schwand zur Freiwilligen Feuerwehr Schwanstetten. Ein historischer und zugleich vorausschauender Schritt, der mit dem Bau der geplanten Feuerwehrzentrale zukunftsgerichtet den Brandschutz und die technische Hilfeleistung in unserer Gemeinde sicherstellen wird. Mein Dank gilt allen Aktiven für ihre Bereitschaft neue Wege zu beschreiten. Herzlichen Glückwunsch an den neugewählten Kommandanten Emanuel Weithmann und seinem Stellvertreter Dominic Nowak. Für ihre verantwortungsvolle Aufgabe wünschen wir ihnen alles erdenklich Gute.
- Vor kurzem wurde der im Sommer fertiggestellte Geh- und Radweg an der RH 35 zwischen Schwand und Harrlach durch Landrat Herbert Eckstein nach einer geistlichen Segnung offiziell seiner Bestimmung übergeben. Damit ist für Schwanstetten der Lückenschluss im Radwegekonzept des Landkreises Roth erfolgt und sorgt für mehr Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer.
Vergelt’s Gott
Viele Menschen engagieren sich auf vielfältige Weise ehrenamtlich, machen dadurch Angebote erst möglich und unser Gemeindeleben bunt und lebendig. Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ an alle, die sich in Vereinen, Kirchen, Feuerwehren, Kindertagesstätten und anderen sozialen Einrichtungen wie Schule, Pflegeheime, Seniorenbeirat, SeniorenHilfe/NachbarschaftsHilfe, Jugendbeirat, Bürgerbus sowie Helferkreis Asyl und Integration beruflich wie im Ehrenamt für ihre Mitmenschen einsetzen.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie von ganzem Herzen ein wunderschönes und hoffnungsvolles Weihnachtsfest.
Ihr
Robert Pfann
Erster Bürgermeister