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Rostige Ritter und explodierende Chipsdosen
Erstelldatum28.05.2024
Gemeindebücherei bietet buntes Programm
Ritter Rost rockt - Burgfräulein Bö begeisterte in der Kulturscheune
„Mmm, lecker, lecker diese Kost! So kocht die Oma von Ritter Rost!“ – Dieser und weitere Ohrwürmer zum Mitsingen und Mitmachen klangen am 12. April lautstark durch die Kulturscheune. Patricia Prawit, besser bekannt als die Stimme des Burgfräulein Bö aus den beliebten Ritter-Rost-Geschichten, gab sich dort die Ehre. Sie sang, spielte und interpretierte die Musical-Geschichte „Ritter Rost und das Haustier“ auf der Bühne und begeisterte Jung und Alt.
Viele kleine und große Zuhörer hatten teilweise nicht unerhebliche Reisewege zurückgelegt, um Patricia Prawit in Aktion zu erleben, und sie wurden nicht enttäuscht. Mit viel Witz und sehr publikumsnah stellte Prawit die Hauptfiguren der Geschichte dar, Stimme, Körperhaltung und besondere Eigenschaften inklusive: Der näselnde sprechende Hut mit seinen sinnlosen Reimen, der überhebliche, aber ängstliche Ritter Rost, der sich selbst für den Größten hält und das praktische Burgfräulein Bö, ohne die auf der Ritterburg alles den Bach runtergehen würde.
Wie es sich für ein Kindermusical gehört, ergänzten musikalische Zwischenspiele die Handlung, die Patricia Prawit mit viel Humor und Selbstironie zum Besten gab. Immer wieder regte sie die Zuhörer und Zuhörerinnen zum Mitmachen und Mitsingen an. Mit vollem Körpereinsatz zogen so die Kleinen das Metallpferd Feuerstuhl an der riesigen Metallschraube auf oder sangen lautstark „Wau, wau, wau“, bevor sich Ritter-Rosts neues Haustier schließlich als Baum und nicht als Hund entpuppte.
Beim abschließenden Picknick im Schlossgarten schwärmten schließlich alle noch einmal gemeinsam von Oma-Rosts Kochkünsten, bevor das Burgfräulein Bö sich unter großem Applaus von ihren Zuhörerinnen und Zuhörern verabschiedete.
Knallen, Brausen, Löschen - Erster MINTwoch war voller Erfolg
Ein Feuerlöscher aus Backpulver und Essigessenz, ein Raketenstart mit Brausetablette und explodierende Chipsdosen. „Explosives aus der Küche“ lautete das Thema des ersten MINTwochs in der Gemeindebücherei. Die Teilnehmer:innen zwischen 8 und 10 Jahren ließen es dabei ordentlich knallen.
MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Passt eine Veranstaltung aus diesem Themenbereich denn zu einer Bücherei? Auf jeden Fall, findet seit dem 17. April nicht nur das Bücherei-Team, sondern mindestens auch alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des ersten Experimentier-Nachmittags in der Geschichte der Schwanstettener Gemeindebücherei.
Sechs Jungs und ein Mädchen hatten es auf die Teilnehmerliste geschafft und standen überpünktlich zur Abholung in der Bücherei bereit. Nach einer Schlechtwetterprognose wurde die Veranstaltung kurzerhand von der Wiese hinter dem Rathaus in den gegenüberliegenden zukünftigen Bürgertreff verlegt. Dort erhielten die 2.-, 3.- und 4.-Klässler zunächst eine Sicherheitseinweisung, bevor es mit dem ersten Versuch losging. Angeleitet wurden sie dabei von Frau Fengel, die am Gymnasium Roth Chemie unterrichtet. Als der Aufruf der Gemeindebücherei kam, dass Lehrer aus dem Bereich der Naturwissenschaften für den MINTwoch gesucht werden, meldetet sie sich als Erste. Ihre Idee für die Auftaktveranstaltung: Knalleffekte mit Substanzen und Gegenständen, die sich in jeder Küche finden lassen.
Los ging es mit einem selbstgemachten Feuerlöscher. Aus Backpulver und Essigessenz stellten die jungen Forscher ein Gas her, mit dem sich wie von Zauberhand ein Teelicht löschen ließ. Kurz darauf jagte ein lautes „Plopp“ das nächste. Mit großer Begeisterung schossen die Kinder mit Hilfe von Feuerzeuggas und einem Glimmspan lautstark die Deckel von leeren Chipsdosen. Beim anschließenden Brauserakten-Wettstart blubberte und spritzte es, als ein ums andere Mal die Verschlüsse von Tablettenröhrchen flogen. Die Zeit wurde fast knapp, als zum Abschluss noch ein Schwebeexperiment mit einem Wasserglas und einer Ü-Ei-Innerei gemacht wurde.
Die Begeisterung bei den Kindern für das neue Veranstaltungsformat war groß und auch Lehrerin Frau Fengel war von der Neugier und dem Mut der Jungen und Mädchen begeistert. Eine Teilnehmerin experimentierte zuhause gleich noch weiter und schickte später ein Video an die Bücherei.
Der nächste MINTwoch – diesmal mit Biologie-Schwerpunkt - ist für Anfang Juli geplant. Sollte der Andrang für die MINTwoch-Termine weiterhin so groß sein, werden wir versuchen, die Gruppengröße zu erweitern oder Zusatztermine anzubieten. Für kurzfristige Updates folgen Sie uns einfach auf Facebook oder Instagram.
Termine im Juni:
Drachen-Vorlese-Club am Donnerstag, 13.06.2024, um 16 Uhr in der Gemeindebücherei. Lesepatin Svenja Hahn liest „Der größte Schatz der Welt“ für Kamishibai-Erzähltheater. Mit anschließender Bastelaktion. Es ist keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei. Für Kinder ab 4 Jahren.
Ausblick auf Juli:
MINTwoch zum Thema „Kleine Krabbler ganz groß“ am Mittwoch, 03.07.2024, um 15 Uhr in der Gemeindebücherei. Gemeinsam mit Biologielehrer Herr Hanff erlebt ihr Naturwissenschaften zum Anfassen. Ihr sammelt Insekten und nehmt die faszinierenden Krabbler unter dem Mikroskop genau unter die Lupe. Anmeldung erforderlich! Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Teilnahme kostenlos. Für Kinder ab 8 Jahren.
Gemeindebücherei Schwanstetten
Rathausplatz 1
90596 Schwanstetten
Tel.: 09170/289-14
buecherei@schwanstetten.de
Öffnungszeiten:
Montag: 15.00–20.00 Uhr
Mittwoch: 13.00–18.00 Uhr
Donnerstag: 15.00–20.00 Uhr
Text und Bilder: Sigrid Schüßler