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Hohe Auszeichnung für Renate Windisch
Erstelldatum15.08.2016
Die Schwanstetterin Renate Windisch wurde mit dem Verdienstorden des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.

Die Schwanstetterin Renate Windisch wurde für ihren jahrzehntelangen ehrenamtlichen Einsatz für Anfallskranke mit dem Verdienstorden des bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet. Bürgermeister Robert Pfann nahm dies zum Anlass, der Ordensträgerin für ihr herausragendes Engagement persönlich zu gratulieren und zusammen mit ihrem Ehemann Hermann in einem angeregten Gespräch viel Interessantes über ihre Lebensaufgabe zu erfahren.
Von jeher war es der Rektorin der Lebenshilfe-Förderschule Schwabach ein Anliegen, sich für Menschen mit Epilepsie und ihre Familien einzusetzen. Begonnen hat alles 1984 mit einer Zeitungsannonce, die dann auch zur Gründung der „Interessensgemeinschaft Anfallskranker Roth-Schwabach“ führte. Fortan war Renate Windisch davon beseelt, neben der Hilfe von Betroffenen auch die gesellschaftlichen Vorurteile gegen Epilepsiekranke abzubauen. Auf ihre Initiative sind unter anderem ein Bundesverband und der Landesverband Epilepsie Bayern - letzteren leitete sie 20 Jahre als Vorsitzende bis 2012 - aus der Taufe gehoben und die bayerische Fachkonferenz etabliert worden. Mit unermüdlichem Einsatz und einer hohen „Frustrationsresistenz“ ausgestattet, ist es Renate Windisch und ihren Mitstreitern schließlich auch gelungen, flächendeckend und nachhaltig gesicherte psychosoziale Beratungsstellen in Bayern für die etwa 120.000 Anfallskranken und ihre Angehörigen einzurichten.
Beim Blick auf das für epilepsiekranke Menschen Erreichte, schaut sie mit großer Dankbarkeit auf ihren Mann Hermann, der ebenfalls als Rektor das Förderzentrum Roth leitete, und die Familie, die über viele Jahre ihre ehrenamtliche Tätigkeit so selbstverständlich mitgetragen haben. „Es macht mich glücklich, einen Beitrag haben leisten zu können, Menschen mit Epilepsie ein Stück „aus dem Schatten“ heraustreten zu lassen und ihr Leben lebenswerter zu machen“, brachte Renate Windisch ihre Zufriedenheit zum Ausdruck.
Auch in ihrem Wohnort sind die Eheleute Windisch rührig und haben vor Jahren die Bürgergemeinschaft Mittelhembach – („Sie gibt unserem Dorf die Seele“) – mitgegründet. (Bürgermeister Robert Pfann)