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Wasserzweckverband investiert in die Zukunft der Wasserversorgung
Erstelldatum15.02.2016
Seit nahezu 60 Jahren versorgt der Zweckverband Schwarzachgruppe seine Mitgliedsgemeinden zuverlässig mit Trinkwasser sehr guter Qualität.
Seit nahezu 60 Jahren versorgt der Zweckverband Schwarzachgruppe seine Mitgliedsgemeinden zuverlässig mit Trinkwasser sehr guter Qualität.
Ein größerer Teil der Wasserversorgungsanlagen des Zweckverbandes hat mittlerweile ein Alter von 50 Jahren oder mehr. So verhält es sich auch bei dem über 130 km langen Rohrnetz und den ca. 76 km Hausanschlussleitungen, von denen ein Drittel älter als 50 Jahre ist. Zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung sind insofern größere Erneuerungs- und Verbesserungsarbeiten mit entsprechenden Investitionen erforderlich. Das Fachbüro CDM Smith aus Nürnberg hat die Verbandsanlagen näher untersucht und die notwendigen Maßnahmen zur Ertüchtigung im Herbst 2014 in einem Gutachten dargestellt. Der Zweckverband will die Arbeiten zeitnah umsetzen und schnürt hierzu derzeit das notwendige Investitionspaket für die kommenden Jahre. Mit hoher Priorität soll die Modernisierung der Trinkwasseraufbereitungsanlagen des Wasserwerkes Großschwarzenlohe umgesetzt werden, danach folgt das Wasserwerk Schwand. Größerer Investitionsbedarf besteht auch im Trinkwasserverteilungsnetz, das in verschiedenen Ortsbereichen erneuert werden muss. Mit auf der Agenda stehen zudem Erneuerungs- bzw. Verbesserungsarbeiten an den Wassertürmen Kornburg und Leerstetten sowie am Hochbehälter Raubersried und an einzelnen Brunnen in den Wasserschutzgebieten des Zweckverbandes. Zusammen ergeben sich hier Investitionen von mehreren Millionen Euro.
Die anstehenden Maßnahmen greifen nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich tief in die Struktur des Zweckverbandes als kostendeckende Einrichtung ein. Aus diesem Grund müssen zunächst die entsprechenden Grundlagen für die Kalkulation der zukünftigen Herstellungsbeiträge im Verbandsgebiet ermittelt werden. Der Zweckverband beauftragte hierzu das Fachbüro Dr. Schulte / Röder aus Veitshöchheim mit der zugehörigen Vermessung. Hierbei werden von allen an die Wasserversorgung angeschlossenen und anschließbaren Grundstücken die tatsächlichen Geschossflächen ermittelt. Die Ergebnisse dieser Erhebung werden sodann Grundlage für die grundstückbezogene Berechnung von Verbesserungsbeiträgen für die umfangreichen Verbesserungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Diesen Weg erachtet der Zweckverband für notwendig, da ansonsten bei der Finanzierung über das Gebührenaufkommen der Wasserpreis in beträchtlicher Höhe angepasst werden müsste.
Die Vermessungsarbeiten beginnen am 29. Februar in der Mitgliedsgemeinde Schwanstetten und sollen im Sommer 2016 im gesamten Verbandsgebiet der Schwarzachgruppe abgeschlossen sein. Jeder Grundstückseigentümer im Verbandsgebiet erhält zu gegebener Zeit, vor Beginn der Arbeiten an seinem Grundstück, per Post ein ausführliches Informationsschreiben über die Vermessungsarbeiten. Gegen Ende des Jahres 2016 möchte der Zweckverband die Grundstückseigentümer in einer Veranstaltung über die Ergebnisse der Vermessung und die Höhe der Verbesserungsbeiträge informieren.
Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Investitionsmaßnahmen, die insbesondere erforderlich sind, dass auch weiterhin die Haushalte mit hochwertigem Trinkwasser versorgt werden können, hat die Verbandsversammlung „grünes Licht“ für das anstehende Prozedere gegeben.