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Mathias Zeh erhält Bürgermedaille in Silber
Erstelldatum19.02.2025
Ein echtes „Schwander Urgestein“ ausgezeichnet

In nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen hat Mathias Zeh mit seinem hervorragenden jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagement Spuren hinterlassen. Vom Sport über die Politik, die Musik, die Kirche, die Gewerkschaft, die Freiwillige Feuerwehr bis hin zur Städtepartnerschaft und der Garten- und Landschaftspflege.
Vor 85 Jahren im Ortsteil Schwand geboren, blieb er seiner Heimatgemeinde bis heute treu. Man kann ihn als „Schwander Urgestein“ bezeichnen, das sich sechs Jahrzehnte lang für das Gemeinwohl eingebracht hat. Der Marktgemeinderat Schwanstetten hatte deshalb einstimmig beschlossen, Mathias Zeh als leuchtendes Vorbild im Ehrenamt und in Anerkennung seiner vielfältigen und langjährigen Verdienste, mit der Bürgermedaille in Silber auszuzeichnen.
Beim Neujahrsessen des Marktgemeinderates überreichte Erster Bürgermeister Robert Pfann diese besondere Auszeichnung und gab in seiner Laudatio einen Rückblick auf die unzähligen Aktivitäten Mathias Zehs.
Kommunalpolitik
Großen Raum nahm seine politische Arbeit für die Freien Wählern ein, denen er 1964 beitrat. 1984 und 1996 schaffte Mathias Zeh bei den Kommunalwahlen den Sprung „für die Orangenen“ in den Marktgemeinderat. In der Planungsphase für die Gemeindehalle gehörte er dem Ausschuss „Hallenbau“ an. Ihm ist es zu verdanken, dass statt einer Scheren-Kegelbahn eine Sportkegelbahn gebaut, die Anzahl der Umkleidekabinen von zwei auf vier erhöht und die Abluft der Duschen über das Dach und nicht auf den Außenbereich des Restaurants Bürger Stub’n geführt wurden. Von seiner zweiten Amtsperiode im Marktgemeinderat (1996 bis 2002) bleiben vor allem sein engagierter Einsatz und die intensiven Diskussionen für den Erhalt der eigenständigen Wasserversorgung Schwand in Erinnerung.
Freie Wähler
Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Bürgermedaillenträger für die Freien Wähler auch stellvertretender Fraktionssprecher, Mitglied des Haupt- und Kulturausschusses, Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, Verbandsrat beim Abwasserzweckverband, Gründungsmitglied der Freien Wähler Schwanstetten, Verfasser der „Schwander Chronik“ und 12 Jahre Mitglied der erweiterten Vorstandschaft war. Dieser intensive, sich über sechs Jahrzehnte erstreckende, Einsatz für die Sache der Freien Wähler, wurde mit der Ehrenmitgliedschaft und Platinauszeichnung gewürdigt.
Freiwillige Feuerwehr
Auch nach seiner aktiven Zeit als ehrenamtlicher „Feuerwehrler“ hat er sich im Vereinsleben eingebracht und beim Feuerwehrfest auf der Wiese am Lohweg die elektrische Versorgung sichergestellt. 2005 wurde er zum Ehrenmitglied ernannt und in 2008 für 60 Jahre Vereinstreue geehrt.
Sport
Eine seiner großen Leidenschaften ist der Sport. Bereits mit 13 Jahren fing er beim 1. FC Schwand das Kicken in der Schülermannschaft an. Für die Erste Mannschaft bestritt er 250 Spiele. Parallel dazu hat er sich als 18-Jähriger der Schiedsrichterei verschrieben. Der Bayerische Fußballverband ehrte ihn 2017 für 60 Jahre Dienst an der Pfeife. Seit 1988 gehört er als Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe Jura Nord an.
Nicht nur der Fußball hat es dem Geehrten angetan, sondern auch die Leibesertüchtigung. Für seine 10-jährige Übungsleitertätigkeit in der Turnabteilung erhielt er vom 1. FC Schwand die Leistungsnadel in Bronze, ebenso vom Deutschen Turnerbund. Darüber hinaus war sein handwerkliches Geschick bei unzähligen Arbeitseinsätzen beim Bau der Vereinsturnhalle gefragt.
Obst- und Gartenbauverein
Von 1973 bis 1983 war Zeh zweiter Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Schwanstetten. Zusammen mit Fritz Sporer hat er in einjähriger Vorbereitungszeit die große Fotoausstellung „Schwand von der Jahrhundertwende bis heute“ initiiert. Im vergangenen Jahr wurde ihm vom Bezirksverband für Gartenbau und Landschaftspflege das Goldene Ehrenzeichen für 40 Jahre Mitgliedschaft verliehen.
Partnerschaftsverein
1988 hat das Ehepaar Zeh den Partnerschaftsverein „Freundeskreis La Haye du Puits“ mitgegründet. Anlässlich des 15-jährigen Vereinsbestehens im Jahr 2003 radelte Mathias Zeh dann mit 64 Jahren mit einer Gruppe innerhalb von einer Woche rund 1.200 Kilometer bis zur Partnergemeinde in die Normandie.
Posaunenchor
Seit über 40 Jahren spielt er inzwischen im Posaunenchor Schwand die Tuba. Seit 25 Jahren ist er außerdem gewissenhafter Schriftführer des Chors. Zusätzlich betreut er mit seinem technischen Verständnis die Kirchturmuhr der evangelischen Johanneskirche Schwand und führt Interessierte fachkundig durch die Kirche.
Berufsleben & Gewerkschaft
Sein Beruf als Maschinenschlosser brachte ihn zur Polytechnischen Gesellschaft Nürnberg, die ihn 2007 für 40-jährige Mitgliedschaft auszeichnete und sowie zur IG Metall, bei der er 2017 für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. „Über den breiten Daumen gepeilt bin ich auf mindestens 230 Jahre im Ehrenamt gekommen. Vieler dieser ehrenamtlichen Aktivitäten sind parallel gelaufen und man muss sich fragen, wie Du es nur geschafft hast, dies alles unter einen Hut zu bringen. Meinen großen Respekt und Anerkennung!“, lobte der Erste Bürgermeister Mathias Zeh. „Sicherlich war dies nur mit dem großen Rückhalt und der Unterstützung Deiner Frau Evi möglich. Es ist mir eine Ehre Dir heute die Bürgermedaille in Silber verleihen zu dürfen.“
Trotz der vielen freiwilligen Verpflichtungen kam aber das Familienleben mit Ehefrau Evi und den Kinder Stefan und Barbara nicht zu kurz. Sein „Ehrenamts-Gen“ hat Zeh auch in der Familie weitergegeben. Seine Tochter Barbara ist bei der evangelischen Kirche in der Kinder- und Jugendarbeit aktiv und Schwiegersohn Tobias ist als Prädikant ein ehrenamtlich evangelischer Prediger sowie Mitglied im Kirchenvorstand.