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Bürgermeisterbrief im Februar 2025
Erstelldatum21.01.2025
Bürgermeister Robert Pfann informiert
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
gerne informiere ich Sie über die in der letzten Marktgemeinderatssitzung des vergangenen Jahres behandelten Themen.
Vorstellung Vorkonzept Feuerwehrzentrale Schwanstetten
Zur Erinnerung: Die vormals eigenständigen Ortsfeuerwehren Leerstetten und Schwand haben sich nach intensiven Gesprächen und unter der Moderation der Landkreisfeuerwehrführung entschlossen, künftig gemeinsame Wege zu gehen. Seit Oktober 2022 sind die beiden Wehren zur Freiwilligen Feuerwehr Schwanstetten verschmolzen und die Kameradinnen und Kameraden sorgen miteinander für den Brandschutz und die technische Hilfeleistung in unserer Gemeinde. Ein zukunftsweisender Schritt im Sinne von „gemeinsam geht’s besser“.
Das Übungs- und Einsatzgeschehen an zwei getrennten Standorten abzubilden, ist für die Feuerwehrdienstleistenden mit einem erhöhten Organisations- und Zeitaufwand verbunden und auf Dauer nicht wünschenswert. Zudem haben beide Feuerwehrgerätehäuser zum Teil erhebliche Mängel (z. B. Stellplatzbreite ist nicht ausreichend, keine Schwarz-Weiß-Trennung möglich …), wobei am Standort Schwand keine Erweiterung mehr möglich ist.
Bereits vor einigen Jahren hat sich deshalb die Gemeinde ein Grundstück an der RH 1 zwischen Leerstetten und Schwand, welches in der Mitte von Schwanstetten liegt, als Standort für die künftige Feuerwehrzentrale durch Kauf gesichert.
Inzwischen hat das Architektur- und Ingenieurbüro kplanAG in Zusammenarbeit mit den Führungskräften der FF Schwanstetten und der Verwaltung zwei Vorkonzeptvarianten für einen möglichen Neubau einer modernen, bedarfsgerechten Feuerwehrzentrale erstellt, welche den Mitgliedern des Marktgemeinderats vorgestellt wurden.
Wie geht’s weiter?
Auf der Grundlage der „Wunschvariante“ der FF Schwanstetten sollen nun die nächsten Schritte für die Fortführung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans angestoßen werden. Will heißen, dass das beauftragte Planungsbüro einen Vorentwurf mit den erforderlichen Unterlagen für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange erstellt. Bevor die Planungsleistungen ausgeschrieben werden, sollen zunächst die eingehenden Stellungnahmen abgewartet werden, die möglicherweise Hinweise geben können, ob eventuell die Planung anzupassen ist.
Herausforderung der Finanzierung
Der aktuelle Kostenüberschlag einschl. Baunebenkosten geht von einem Aufwand von über 11 Mio. EUR aus. Nach den momentan geltenden Förderrichtlinien ist mit einem staatlichen Zuschuss von nur knapp 1,4 Mio. EUR zu rechnen. Feststeht, dass der kommunale Anteil nicht aus dem laufenden Haushalt finanziert werden kann und deshalb Darlehen in Anspruch genommen werden müssen.
Neben diesem für die Sicherheitsinfrastruktur wichtigen Vorhaben läuft zurzeit eine Überprüfung, in welchem Umfang für unsere in 1988 ihrer Bestimmung übergebenen Gemeindehalle ein Sanierungsbedarf besteht. Die Gemeindehalle ist unbestritten der Mittelpunkt des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens der örtlichen Vereine in unserer Gemeinde.
Schon jetzt ist absehbar, dass alleine für die Erneuerung der Lüftungsanlage, für die es kaum noch Ersatzteile gibt, über 1 Mio. EUR anzusetzen sind. Auch die Umstellung der Beleuchtung auf LED duldet keinen großen Aufschub mehr, weil die Ersatzbeschaffung von Neonröhren an ihre Grenzen stößt.
Wenn zu den anderen Gewerken wie Brandschutz, technische Gebäudeausstattung, Statik/Tragwerk und Bauphysik/Energetik die Ergebnisse mit den Kostenschätzungen vorliegen, wird im Gremium eine verantwortungsbewusste Diskussion über Prioritäten und zeitlichen Ablauf zu führen sein.
Wie von mir im Rahmen der Haushaltsberatungen bereits angesprochen, wird es im Hinblick auf die anstehenden erheblichen Investitionen hilfreich sein, dass die von der Gemeinde erworbenen Grundstücke einerseits insbesondere für junge Familien der Wohnbebauung zugeführt werden können und andererseits durch den Verkauf die Finanzkraft der Gemeinde gestärkt werden kann.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Beide Projekte sind für unsere Gemeinde von enormer Bedeutung und müssen realisiert werden.
Wasserspielplatz für Altort Leerstetten
Mehrfach wurde der Hinweis von Eltern an die Gemeindeverwaltung herangetragen, dass im Altort Leerstetten ein Kinderspielplatz fehlt.
Angrenzend an das Wohngebiet „An den Drei Linden“ und den Standort der Gartenabfallcontainer ist die Gemeinde Eigentümerin einer Grünfläche, die für die Neuanlage des Spielplatzes von Seiten der Verwaltung präferiert wird. Angedacht ist ein Sand-Wasser-Spielplatz mit Wasserpumpe, Matschtischen und verschiedenen Möglichkeiten zum Sandspielen – thematisch angelehnt an den nahgelegenen Wasserturm. Einen derartigen Spielplatz gibt es bisher in Schwanstetten nicht, sodass wir ein neues attraktives Angebot schaffen würden.
Die besagte Fläche liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans Leerstetten Nr. 11 „Am Wasserturm“. Der Bebauungsplan ist im Wesentlichen mit der Umsetzung der Erweiterungsflächen für den Friedhof, der Verkehrsflächen und der Flächen zur Ver- und Entsorgung bereits vollzogen. Das Ziel einer geordneten städtebaulichen Entwicklung ist also erreicht, erschwert aber andererseits bei Aufrechterhalten des Bebauungsplans die Umnutzung einer Teilfläche des Straßenbegleitgrüns als Wasserspielplatz.
Die Verwaltung hat daher vorgeschlagen, eine Satzung über die Aufhebung des Bebauungsplanes Nr. 11 „Am Wasserturm" zu erlassen. Für den Wasserspielplatz, der im künftigen, neuen Flächennutzungsplan bereits als solcher dargestellt ist, könnte dann im beschleunigten Verfahren als sogenanntes „Innenbereichsvorhaben“ Baurecht erwirkt werden. Der Marktgemeinderat hat die dazu erforderlichen Beschlüsse einstimmig gefasst.
Nach erfolgter Bekanntmachung haben die Öffentlichkeit und im Anschluss daran die Behörden die Möglichkeit, sich zur Aufhebungssatzung zu äußern.
Bürgerstiftung unterstützt Siona Irish Dance
Zur Unterstützung der heuer im Januar aufwendig inszenierten Kindertanz-Show hatte die Bürgerstiftung des Marktes Schwanstetten an „Siona Irish Dance“ 1.000 EUR gespendet. Anlässlich eines Trainings der Kids für das Tanz-Event erfolgte die offizielle Spendenübergabe. Die Mitglieder des Stiftungsrats konnten sich einmal mehr von der hervorragenden Jugendarbeit von Siona Irish Dance überzeugen. Die großen und kleinen Tänzerinnen und Tänzer haben sich mit großer Freude und fabelhafter tänzerischer Ausdrucksstärke auf die Show „Runa und der Zauberer“ vorbereitet. Die beiden Aufführungen im Januar sind bestimmt ein voller Erfolg geworden.
Damit bestätigt sich einmal mehr der Sinn der Bürgerstiftung. Unter dem Motto “Ein Gewinn für alle“ können Bürger, Unternehmen oder auch Selbstständige ganz einfach Gutes tun. Bereits mit kleinen Beträgen als Spende, oder aber ab 500 EUR als Zustiftung, können gemeinnützige und soziale Vorhaben finanziell gefördert werden. Der Stiftungsrat dankt allen Gebern bereits im Voraus sehr herzlich! (Spendenkonto: Sparkasse Mfr.-Süd IBAN: DE 79 7645 0000 0000 3336 66 BIC: BYLADEM1SRS Verwendungszweck: Bürgerstiftung Schwanstetten)
Es grüßt herzlichst
Ihr
Robert Pfann
Erster Bürgermeister