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GEMEINDEBÜCHEREI AKTUELL
Erstelldatum20.11.2024
Forschen und Erfahren – Bücherei punktet mit Veranstaltungen zu Natur und Wissenschaft
Forschen und Erfahren – Bücherei punktet mit Veranstaltungen zu Natur und Wissenschaft
Wasserschlacht am MINTwoch
Wissenschaftliche Wasserspiele gab es Anfang Oktober beim 3. MINTwoch zum Thema „Wasser marsch!“. Mit Pipetten und Fläschchen bepackt, kam Chemie- und Biolehrer Gerhard Hanff bereits zum zweiten Mal angerauscht, um mit kleinen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen coole Experimente mit dem Element Wasser durchzuführen.
Der Andrang für den MINTwoch war wie gewohnt groß, als Forschungslabor diente der Bücherei wieder der Bürgertreff, in dem ordentlich geprietschelt wurde. Los ging alles mit einer theoretischen Einführung: Woraus besteht Wasser eigentlich und wie wird es in einem Tropfen zusammengehalten? Das durften die Jungen und Mädchen im Anschluss auch gleich in der Praxis testen. Mit winzigen Pipetten gaben sie langsam Tröpfchen für Tröpfchen auf eine Cent-Münze. Wer schafft am meisten Tropfen, bevor das Wasser über den Rand läuft?
In weiteren Experimenten ließen die Kinder Büroklammern schwimmen und lernten mit einer Art Zaubertrick den Unterschied zwischen warmem und kaltem Wasser kennen. Mit Hilfe einer Plastikfolie türmten sie zwei kleine Fläschchen – eines mit kaltem und eines mit gelb gefärbtem warmem Wasser – übereinander. War das kalte Wasser oben, vermischten sich die Flüssigkeiten. War das warme Wasser oben, blieben das Wasser nach Farbe und Temperatur getrennt. Magie? Nein, erklärte Gerhard Hanff. Grund für die Trennung ist die unterschiedliche Dichte, die mit steigender Temperatur sinkt. Sitzt das warme Wasser obenauf, bleibt es dort, das kalte Wasser hingegen sinkt auf Dauer ab.
Zu guter Letzt kam noch Gartenschlauch zum Einsatz. Den kannten etliche der Kinder bereits vom Aquarium-Saubermachen: Einmal angesaugt, lief das Wasser aus einem Behältnis unaufhaltsam ins andere. Gut gelaunt und trockener als erwartet, gingen die kleinen Forscherinnen und Forscher am Ende des MINTwochs nach Hause. Eine tolle Veranstaltung, die ohne unsere engagierten Freiwilligen nicht durchführbar wäre!
Aus dem Wald direkt in die Bücherei
Mindestens genauso spannend wie den MINTwoch fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Experten-Nachmittags das Gespräch mit Revierförster Alex Riedmaier. Als lebendes „Anschauungsmaterial“ stellte sich der junge Förster aus Hilpoltstein zur Verfügung und stand gemeinsam mit Jagdhund Benni den Kindern Rede und Antwort.
Wie wird man denn eigentlich Förster? Wie lange dauert die Ausbildung und was genau muss man dann eigentlich den ganzen Tag lang machen? Viereinhalb Jahre Studium, danach ein Jahr Referendariat, so ist Alex Riedmaier zum Försterdasein gekommen und arbeitet jetzt in seinem absoluten Traumberuf. Sein Job: Sicherstellen, dass der Wald gesund bleibt. Zuständig ist er für ein Waldstück so groß wie 15.000 Fußballfelder zwischen Georgensgmünd und Hilpoltstein. Das heißt vor allem eines: jeden Tag draußen sein, im Winter wie im Sommer, unabhängig von Temperatur und Witterung.
Zwischen fünf und sechs Kilometer legt Alex täglich zu Fuß zurück und markiert tote und kranke Bäume, die gefällt werden müssen. Außerdem gehört die Jagd zu seinen Hauptaufgaben. Hier kommt auch Hund Benni ins Spiel. Er erschnüffelt Rehe, die die jungen Triebe der Bäume abfressen und so große Schäden am Wald anrichten. Bei einer großangelegten Jagd kommen dann schon mal 60 Jäger zusammen, die gemeinsam eine Fläche von 1000 Fußballfeldern abdecken.
Außerdem muss man sich als Förster natürlich auch gut mit einheimischen Tieren und Pflanzen auskennen. In diesem Bereich durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss noch ihr Wissen unter Beweis stellen. Vom Fuchs über das Reh hin zu verschiedensten Vogelarten: Mit Fotos als Anschauungsmaterial, einem kleinen Geweih und Hörproben diverser Tierstimmen ließ Alex Riedmaier die Jungen und Mädchen raten, welche Tiere es in seinem Wald zu sehen und zu hören gibt. Vielen Dank für diesen tollen Nachmittag!
Gruselspaß zu Halloween
Fantasievoll und fürchterlich waren sie wieder verkleidet, die kleinen Besucherinnen und Besucher des Vorlesenachmittags an Halloween. Umgeben von (fast) echten Spinnweben und Spinnen hörten die Jungen und Mädchen in schaurig dunkler Kulisse zwei Bilderbuchgeschichten passend zu Halloween. In „Zilly und der Riesenkürbis“ kämpfte Hexe Zilly mit einem viel zu großen Vertreter des orangen Gemüses, der droht ihr Haus zum Einsturz zu bringen. Zum Glück ist Zilly eine gute Köchin und das Problem bald gelöst. In „Rufus ist sauer“ ist der kleine Halloween-Kürbis Rufus ziemlich stinkig. Doch warum? Alle finden ihn eher süß als gruselig. Sämtliche Versuche, furchteinflößend zu werden scheitern, bis Rufus dem kopflosen Ritter begegnet. Gemeinsam bringen sie beiden alle zum Schlottern.
Gruselig eingestimmt und mit den ersten Halloween-Süßigkeiten des Abends im Bauch, verschwanden die kleinen Hexen, Monster und Gespenster im Anschluss in die Schwanstettener Dunkelheit. Wir hoffen, es gab für alle viel Süßes und wenig Saures!
Termine im Dezember:
Drachen-Vorlese-Club am Donnerstag, 05.12.2024, um 16 Uhr in der Gemeindebücherei. Lesepatin Verena Kuhn-Hopfauf liest Geschichten von Furzipups, dem Knatterdrachen, und dem WEINachtsmann. Mit anschließender Bastelaktion. Es ist keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt ist frei. Für Kinder ab 4 Jahren.
Buchfalten zu Weihnachten am Donnerstag, 12.12.2024, um 15 Uhr in der Gemeindebücherei. Aus alten Büchern falten wir ein weihnachtliches Motiv. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, deshalb wird um Anmeldung in der Bücherei gebeten.
Gemeindebücherei Schwanstetten
Rathausplatz 1
90596 Schwanstetten
Tel.: 09170/289-14
buecherei@schwanstetten.de
Öffnungszeiten:
Montag: 15.00–20.00 Uhr
Mittwoch: 13.00–18.00 Uhr
Donnerstag: 15.00–20.00 Uhr
Text und Bilder: Sigrid Schüßler, Alexandra Bruckhaus