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MARKT SCHWANSTETTEN
Erstelldatum20.11.2024
Eiserne Hochzeit Eheleute Keil
Eiserne Hochzeit Eheleute Keil
Wer wie Traudl und Rudi Keil bereits 65 Jahre verheiratet ist, der hat einige Höhen und Tiefen gemeinsam durchgestanden und einen „eisernen“ Willen bewiesen, zusammenzubleiben. Beim Überbringen der Glückwünsche der Gemeinde durch Bürgermeister Robert Pfann wurde im Gespräch schnell deutlich, dass nach 65 gemeinsamen Jahren die Beziehung stabil wie Eisen und ein essentieller Bestandteil ihres Lebens ist.
Rudi Keil, im Sudetenland geboren, hat in Komotau das Licht der Welt erblickt. Noch im Kindesalter musste er die Schrecken des 2. Weltkriegs am eigenen Leib erleben, die 1947 in die Vertreibung der Familie in die ehemalige Ostzone gipfelte. Auch die Flucht in den Westen hat die Familie Keil zum Glück unbeschadet überstanden. Nach einem zweijährigen Aufenthalt im Lager Vogelherd in Schwabach wurde dort dann auch ein Eigenheim gebaut. Rudi hat sich in seiner neuen Heimat schnell eingelebt, brachte sich als Ministrant in der katholischen Kirche ein und war später auch Gründungsmitglied der DJK Schwabach.
Gattin Traudl ist im heimischen Untermainbach aufgewachsen und erlernte das Handwerk der Goldschlägerei von Blattgold in Schwabach, das sie später auch noch in Heimarbeit ausübte. Kennengelernt hat sich das Jubelpaar über Freundinnen auf der Rednitzhembacher Kirchweih. Nach einer „Prüfphase“ von zwei Jahren waren sich beide sicher, die Liebe des Lebens gefunden zu haben und am 17.10.1959 läuteten schließlich die Hochzeitsglocken.
Das junge Familienglück wurde mit der Geburt der Töchter Renate und Gabi abgerundet, so dass damit allerdings auch die Wohnung im Anwesen von Rudi’s Eltern mit der Zeit zu klein wurde. Bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück wurde man in Schwand fündig und nach einer Bauzeit von zwei Jahren konnte 1968 das Eigenheim, das nahezu vollständig in Eigenleistung gebaut wurde, bezogen werden.
Die „Jubel-Hochzeiter“ sind beim 1. FC Schwand keine Unbekannten. Traudl war zusammen mit „Trainer-Legende“ Heinz Duvenbeck 29 Jahre Wirtin des Sportheims und hat noch dazu 47 Jahre die Jugendkasse ehrenamtlich geführt. Zunächst als Betreuer der Fußballjugend und dann als Platzwart sorgte Rudi über viele Jahre für einen perfekten Rasenschnitt auf der Sportanlage.
„Nach einem langen und abwechslungsreichen Arbeitsleben genießen wir nun die Ruhe und Gemütlichkeit und freuen uns, dass unsere tolle Familie mit drei Enkeln und fünf Urenkeln unseren Alltag bereichern“, zieht das Jubelpaar ein sehr zufriedenes Resümee ihres erfüllten Ehelebens.