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Wasser marsch? – Umgang mit Wasser im Hausgarten - gewusst wie
Erstelldatum18.07.2024
Das AELF Roth-Weißenburg i.Bay. informiert über Möglichkeiten zum Wassersparen
Wetterkapriolen mit heißen Sonnentagen und plötzlichen heftigen Unwettern fordern einen bewussten Umgang mit Wasser in unseren Gärten. Mancherorts schränken Kommunen die private Wasserentnahme aus dem öffentlichen Leitungsnetz ein. manche Landkreise und Kommunen bereits die private Wasserentnahme aus dem öffentlichen Leitungsnetz, aus Brunnen und offenen Gewässern ein. Was also tun, damit der eigene Garten nicht zur „braunen Wüste“ wird? Wasser sparen, richtiges Gießen und sinnvolle Bodenbearbeitung gehören hier untrennbar zusammen.
Mit richtiger Pflanzenwahl Wasser sparen
Hitze- und trockenheitsverträgliche Pflanzen besitzen einen geringen Wasserbedarf. Sie tragen somit erheblich zum Wassersparen bei. Hitzeresistente Arten sind häufig Pflanzen mit silbrig-grauem oder kleinblättrigem bzw. gefiedertem Laub, einer befilzten oder dicken Blattoberfläche (Epidermis). Mediterrane Kräuter, Alpine und Steingartenpflanzen sowie viele Gräser kommen mit wenig Wasser aus. Blumenwiesen und kräuterreiche, extensive, weniger gemähte Flächen benötigen im Gegensatz zu intensiven Rasenflächen keine Zusatzbewässerung im Sommer. Flächen, die nicht begangen werden, lassen sich mit geeigneten Bodendeckern bepflanzen.
Wasser sparen durch richtiges Gießen
Im Gemüsegarten setzen Fruchtgemüsearten wie Tomaten und Gurken nur dann laufend Früchte an, wenn die Wasserversorgung gleichmäßig ist. Auf Wassermangel reagieren sie oft mit Abwurf des Fruchtansatzes. Damit die Wurzeln in bis zu 20 cm Tiefe versorgt sind, muss etwa 10 bis 20 Liter je m² ausgebracht werden, das sind ein bis zwei große Gießkannen.
Effektives Gießen am frühen Morgen, einmal wöchentlich mit größeren Mengen von 25 bis 30 Litern je m² - am besten in zwei nacheinander folgenden Gaben - durchfeuchten den Boden ca. 25 Zentimetern tief. Wassersparend ist auch das Wässern direkt auf den Boden um die Pflanzen, anstatt flächig über den Bestand zu gießen. Um Verdunstungsverluste zu minimieren, ist das Gießen mit der klassischen Gießkanne wassersparender, als mit dem Rasensprenger. Eine weitere wassersparende technische Möglichkeit ist die Nutzung von Tröpfchenbewässerung wie sie von verschiedenen Anbietern mittlerweile am Markt sind.
Verdunstung verringern und Wasseraufnahme verbessern
Mulchen des Bodens mit organischen Materialien, z.B. angewelktem Rasenschnitt, Gemüseblätter, gehäckselten Grünabfällen, Stroh - jeweils in dünnen Schichten zwischen den Pflanzen - hält die Feuchtigkeit im Boden länger. Zudem unterdrückt oder verhindert eine Mulchschicht das Wachstum von Beikräutern.
Gemulchte Flächen verkrusten nicht so schnell, so dass Regenfälle in den offenporig gehaltenen Boden besser versickern können. Gleichzeitig wird ein Abschwemmen des Bodens bei Starkregen verhindert. Gleichzeitig wird durch das Mulchen organische Substanz zugeführt, die den Humusgehalt im Boden erhöht. Dieser wiederum sorgt für eine gute Bodenstruktur und begünstigt die Speicherfähigkeit von Regen- bzw. Gießwasser.
Regelmäßiges flaches Hacken des Bodens unterbricht an der Oberfläche die Verdunstung von Feuchtigkeit durch die feinen Haarröhrchen. Einmal hacken erspart zweimal gießen!
Im Unterrichtsfach Garten und Natur der Staatlichen Landwirtschaftsschule Weißenburg,
lernen die Studierenden viele Grundlagen für den eigenen Garten. So sind der Anbau von Gemüse und die Gestaltung des eigenen Gartens mit klimaresistenten Pflanzen zentrale Themen. Ein neues Semester beginnt im Januar 2025. Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich unter Tel.: 09171 8420 oder Email: poststelle(@)aelf-rw.bayern.de .
Weitere Informationen zum Bereich „Nachhaltig handeln zu Hause“ finden Sie auf der Homepage des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i. Bay. unter https://www.aelf-rw.bayern.de