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Bürgermeisterbrief August 2024
Erstelldatum18.07.2024
Bürgermeister Robert Pfann informiert
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
der August steht ganz im Zeichen der Kirchweihen in Schwand und Leerstetten. Nicht nur in den Traditionen unterscheiden sich die Feste zur Weihe der Johanneskirche und Peter und Paulskirche. Ist in Schwand das Fahren auf dem Kirchweihrad das Einmalige, glänzt man in Leerstetten beim Aufstellen eines stattlichen Kirchweihbaumes. Und einen unverzeihlichen Fehler kann man bei der Schreibweise begehen, denn was in Schwand die Kärwa ist, ist in Leerstetten die Kerwa.
Beide Kirchweihen haben aber eines gemeinsam. Sie laden ein, Freunde und Bekannte zu treffen, miteinander zu reden, Spaß zu haben und sind eine gute Gelegenheit, einige Tage vom Alltag auszuspannen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, so heiße ich Sie herzlich willkommen auf der Schwander und Leerstettener Kirchweih. Auf Ihren Besuch freuen sich die Kirchweihburschen und –madli, Brauchtumsfreunde, Gastronomie, Standbetreiber und Schausteller. Den Mitwirkenden danke ich aufrichtig für das an den Tag gelegte Engagement, uns allen stimmungsvolle Kirchweihtage zu bereiten. Näheres dazu in meinen Grußworten in dieser Ausgabe.
Verfahren für erste Freiflächen Photovoltaikanlage eröffnet
In der Juni-Sitzung hatte sich das Gremium mit einem Antrag auf Errichtung einer Freiflächen PV-Anlage nordöstlich vom ehemaligen Wochenendhausgebiet zu befassen. Auf einer Fläche von ca. 4,50 ha soll das „Grünstromkraftwerk Schwanstetten“ mit einer Leistung von etwa 5 bis 6 Megawatt errichtet werden. Nach Angaben der Antragsteller ist damit eine Stromerzeugung von ca. 6 Mio. kWh möglich, die den Strombedarf von rd. 2.700 Haushalten decken kann. Gegenüber der Kohleverstromung kann 1,8 Mio. Tonnen CO-2 eingespart werden.
Ob der erzeugte Strom auch in das Netz eingespeist werden kann, ist mit der N-Ergie Netz GmbH noch zu klären. Die Antragsteller werden vom Netzbetreiber aber erst eine Auskunft über die Einspeisemöglichkeiten erhalten, wenn sie einen Aufstellungsbeschluss von der Marktgemeinde und, damit die Ernsthaftigkeit des Vorhabens belegen, vorlegen können.
Verfahrensprozedere
Für die Errichtung der PV-Anlage ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufzustellen und der Flächennutzungsplan (FNP) für diesen Teilbereich zu ändern. Nach dem sich zurzeit der FNP neu in Aufstellung befindet und die geplanten Flächen außerhalb der ermittelten Restriktionsflächen liegen, wäre die Anlage dort denkbar. Allerdings müssten die in Frage kommenden Grundstücke im laufenden Verfahren als Sonderbaufläche mit Zweckbestimmung „Freiflächen-Photovoltaik“ noch eingearbeitet werden.
Hieraus ergibt sich die Konsequenz, dass die Öffentlichkeit und Ämter erneut bei angemessener Fristverkürzung zu beteiligen sind. Nur die Stellungnahmen zu dieser Änderung sind maßgebend.
Daneben ist ein Durchführungsvertrag mit den Antragstellern zu schließen, in dem z. B. geregelt ist, dass die Verfahrenskosten vom Vorhabenträger zu übernehmen sind und der rückstandsfreie Rückbau der Anlage nach Ablauf der Nutzungsdauer zu erfolgen hat.
Die Antragsteller haben unter anderem angeboten, dass auf den Flächen Bodenkollektoren für eine Nahwärmeversorgung verlegt werden könnten. Im Hinblick auf das geplante Baugebiet Oberlohe wurde aus den Reihen des Marktgemeinderats der Wunsch geäußert, diese Wärmeversorgung näher in Betracht zu ziehen.
Da die Umsetzung des Baugebiets Oberlohe sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, andererseits die Antragsteller für das „Grünstromkraftwerk Schwanstetten“ so schnell wie möglich die Anlage errichten wollen, wird es an der Gleichzeitigkeit beider Vorhaben fehlen.
Insofern wäre zunächst zu untersuchen, ob die Bodenverhältnisse dafür geeignet sind und in welcher Höhe voraussichtlich Kosten für ein Vorverlegen der Kollektoren anfallen würden. Zu klären wäre in der Folge auch noch, wer die Nahwärmeversorgung betreiben soll.
Die großen Sommerferien - und damit die Urlaubszeit - haben begonnen. Egal, ob Sie in die Ferne schweifen oder zuhause „Balkonien“ bevorzugen, wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben eine sonnige, erholsame und unbeschwerte Zeit – vor allem bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Es grüßt herzlichst
Ihr
Robert Pfann
Erster Bürgermeister