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Ehrung für soziales Engagement
Erstelldatum20.06.2024
Renate Seitz mit „Weißem Engel“ ausgezeichnet
Für ihr außergewöhnliches Engagement im sozialen Bereich wurde Frau Renate Seitz der „Weiße Engel“ verliehen. Normalerweise hätte das Vorbild aus Schwanstetten Anfang Mai im Rahmen eines Festaktes aus den Händen von Frau Staatsministerin Judith Gerlach die Auszeichnung in Empfang genommen.
Wegen einer Reha-Maßnahme war dies aber nicht möglich. Dafür hatten jetzt Landrat Ben Schwarz und 1. Bürgermeister Robert Pfann die Ehre, Frau Renate Seitz die Urkunde und Anstecknadel des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention überreichen zu dürfen. Neben den Glückwünschen brachten beide ihren Dank für Frau Seitz vorbildliche Tätigkeit zugunsten hilfsbedürftiger Menschen zum Ausdruck.
Vorgeschlagen für diese Auszeichnung wurde die Schwanstetterin von der Diakonie Roth-Schwabach. Dort ist sie seit 2009 ehrenamtliche Mitarbeiterin. Im „Haus am Wehr“ in Schwabach begleitet sie Menschen auf vielfältige Weise. Sie geht mit den Bewohnern spazieren, unterstützt bei Ausflügen oder Festen und organisiert aktiv Geburtstagsfeiern. Inzwischen hat sie sich zur ehrenamtlichen Demenzkrankenhelferin ausbilden lassen. Sie war als Betreuerin in der Demenzgruppe „Schlüsselblume“ in Rednitzhembach bis zu deren Schließung in 2020 tätig.
Darüber hinaus organisiert Renate Seitz seit 2015 regelmäßig Bücherflohmärkte in einem Schwabacher Einkaufscenter. Die Erlöse daraus haben sich seither auf über 13.500 EUR aufsummiert, die sie allesamt für gemeinnützige Zwecke gespendet hat.
Apropos Bücher: Die liegen der Geehrten sehr am Herzen und so verwundert es nicht, dass sie seit 2021 den Bücherschrank der Marktgemeinde in Schwand als Patin betreut und für Ordnung sorgt.
Nach dem Hintergrund ihres sozialen Engagements gefragt, ist von der Trägerin des „Weißen Engels“ zu erfahren, dass sie ihre Eltern, die schwerstpflegebedürftig waren, und die an Demenz erkrankte Tante aufopferungsvoll gepflegt hat. Insgesamt hat Frau Seitz acht Familienangehörige in ihrer schweren Zeit begleitet und betreut. „Da ich als Postangestellte auch noch berufstätig war, hat die Doppelbelastung doch sehr an meinen Kräften gezehrt“, erinnert sie sich.
Hieraus ist in ihr der Entschluss gereift, Demenzkranken wie Angehörigen helfend zur Seite stehen zu wollen. „Es gibt einen unheimlich viel, diese Menschen, die oft mit einem Lächeln danken, begleiten und unterstützen zu dürfen“, sagt Renate Seitz voller Überzeugung.
Robert Pfann
1. Bürgermeister